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Steuerberatung für Ärzte: Unsere Steuertipps für 2025

December 4, 2024

Eine spezialisierte Steuerberatung für Ärzte ist der Schlüssel, um die komplexen steuerlichen Anforderungen einer Arztpraxis in Österreich erfolgreich zu bewältigen. Mit den richtigen Strategien kannst du nicht nur Steuern sparen, sondern auch die Effizienz deiner Praxis steigern. In diesem Artikel erfährst du, welche steuerlichen Vorteile besonders relevant sind und wie du sie optimal nutzen kannst. . 2024 bringt neue Möglichkeiten, die du als Arzt mit eigener Praxis unbedingt nutzen solltest – von Investitionsfreibeträgen über steuerfreie Mitarbeiterbeteiligungen bis hin zu ökologischen Steueranreizen. Ärzte stehen vor einzigartigen steuerlichen Herausforderungen, die sich von anderen Berufsgruppen unterscheiden.

Ein großes Thema für Ärzte ist die unechte Umsatzsteuerbefreiung. Ärztliche Leistungen im Bereich der Humanmedizin sind gemäß § 6 Abs. 1 Z 19 UStG von der Umsatzsteuer befreit. Das bedeutet, dass du keine Umsatzsteuer auf deine Leistungen erhebst. Mehr dazu erfährst du weiter unten im Blog.

Selbstständige Ärzte: Steuerliche Grundlagen und Sozialversicherung

Wenn du als Arzt sowohl selbstständig tätig bist als auch teilweise in einem Krankenhaus arbeitest, gelten spezielle steuerliche und sozialversicherungsrechtliche Regelungen. Diese unterscheiden sich je nach Art der Tätigkeit und können komplex sein. Eine spezialisierte Steuerberatung für Ärzte ist daher unverzichtbar, um alle Anforderungen zu erfüllen und finanzielle Vorteile optimal zu nutzen.

Pflichtversicherung für selbstständige Ärzte

Selbstständige Ärzte unterliegen der Pflichtversicherung nach dem Freiberuflich Selbständigen Erwerbstätigen Gesetz (FSVG). Wenn du zusätzlich ein Gewerbe angemeldet hast, fallen Einkünfte aus gewerblicher Tätigkeit unter das Gewerbliche Sozialversicherungsgesetz (GSVG). Beide Einkommensarten werden zusammengeführt, um eine Beitragsgrundlage zu bilden.

  • Pensionsversicherung:
    Die Beiträge aus ärztlicher Tätigkeit (FSVG) und gewerblicher Tätigkeit (GSVG) werden anteilig berechnet. Der Beitragssatz beträgt im FSVG 20 % und im GSVG 18,5 %. Die Höchstbeitragsgrundlage wird dabei berücksichtigt. Mehr dazu findest du auf der WKO-Seite zur Sozialversicherung für Ärzte.
  • Krankenversicherung:
    Einkünfte aus gewerblicher Tätigkeit unterliegen der Krankenversicherungs- und Beitragspflicht nach dem GSVG. Der Beitragssatz beträgt 6,8 %, wobei die Mindestbeitragsgrundlage auch bei geringen Einnahmen angewendet wird.
  • Unfallversicherung:
    Sowohl für ärztliche als auch für gewerbliche Tätigkeiten besteht eine Pflichtversicherung in der Unfallversicherung. Der monatliche Beitrag beträgt derzeit 11,35 € pro Tätigkeit.

Steuerliche Vorteile durch Betriebsausgaben

Selbstständige Ärzte können zahlreiche Betriebsausgaben geltend machen, um ihre Steuerlast zu senken:

  • Beiträge zur Kranken-, Unfall- und Pensionsversicherung
  • Fortbildungskosten (z. B. Kongresse, Seminare)
  • Kosten für Praxisräume (Miete, Strom, Wasser)
  • Anschaffung von medizinischen Geräten und Software

Ärzte haben zudem Anspruch auf den Grundfreibetrag des Gewinnfreibetrags, der bis zu 15 % des Gewinns beträgt (maximal 4.500 €).

Kombination von selbstständiger und angestellter Tätigkeit

Viele Ärzte arbeiten sowohl selbstständig in ihrer eigenen Praxis als auch angestellt in einer Krankenanstalt. Diese Kombination bringt steuerliche Besonderheiten mit sich:

  1. Einkünfte aus selbstständiger Arbeit:
    Einkünfte aus Privatordinationen oder freiberuflichen Vertretungstätigkeiten fallen unter die Einkommensteuerpflicht. Diese werden in der Regel mittels Einnahmen-Ausgaben-Rechnung ermittelt.
  2. Einkünfte aus unselbstständiger Arbeit:
    Als angestellter Arzt in einer Krankenanstalt unterliegen deine Einkünfte der Lohnsteuer. Zusätzliche Leistungen wie Klassegebühren oder Sondergebühren werden ebenfalls lohnsteuerpflichtig behandelt, wenn sie im Namen der Krankenanstalt abgerechnet werden.
  3. Kombinierte Beitragsgrundlage:
    Die Einkünfte aus beiden Tätigkeiten werden zusammengeführt, um die Höchstbeitragsgrundlage in der Sozialversicherung zu berechnen. Dies kann Einfluss auf deine Gesamtbelastung haben.

Neuerungen bei den Kassenverträgen: Einnahmen im Blick behalten

Die Änderungen bei den Kassenarzthonoraren 2024 könnten deine Einnahmen direkt beeinflussen. Diese Regelungen betreffen unter anderem die Honorarsätze und Abrechnungsmodalitäten. Es ist entscheidend, diese Änderungen zu verstehen und ihre Auswirkungen auf deine Praxisfinanzen zu analysieren. Ein erfahrener Steuerberater Ärzte Wien kann dir helfen, diese Entwicklungen in deine Steuerplanung einzubeziehen und sicherzustellen, dass du keine finanziellen Nachteile erleidest. Weitere Informationen findest du auf der Webseite der Ärztekammer Österreich.

Umsatzsteuerbefreiung für Gesundheitsberufe

Als Arzt profitierst du von der sogenannten unechten Umsatzsteuerbefreiung gemäß § 6 Abs. 1 Z 19 UStG. Diese Regelung bedeutet, dass du auf deine ärztlichen Leistungen keine Umsatzsteuer erheben musst. Gleichzeitig kannst du jedoch auch keinen Vorsteuerabzug für Betriebsausgaben geltend machen. Die Umsatzsteuerbefreiung gilt für Heilbehandlungen im Bereich der Humanmedizin und betrifft nicht nur Ärzte, sondern auch andere Gesundheitsberufe.

Was ist die unechte Umsatzsteuerbefreiung?

Die Umsatzsteuerbefreiung gilt für alle Heilbehandlungen, die der Vorbeugung, Diagnose, Behandlung und Heilung von Krankheiten oder Gesundheitsstörungen dienen. Dazu zählen:

  • Diagnostische Tätigkeiten: Untersuchungen und Tests zur Erkennung von Krankheiten.
  • Therapeutische Maßnahmen: Behandlungen zur Linderung oder Heilung von Beschwerden.
  • Präventive Maßnahmen: Leistungen zur Vorbeugung von Krankheiten.

Auch Gutachten, die medizinische Zwecke erfüllen (z. B. zur Verhandlungsfähigkeit oder Hafttauglichkeit), fallen unter die Befreiung. Allerdings sind bestimmte Leistungen, wie kosmetische Behandlungen oder nicht-medizinische Gutachten, umsatzsteuerpflichtig.

Beispiel:
Ein Arzt erstellt ein Gutachten über die Verhandlungsfähigkeit eines Patienten – diese Leistung ist umsatzsteuerfrei. Ein kosmetisches Verfahren wie eine Botox-Behandlung hingegen unterliegt der Umsatzsteuerpflicht. Mehr Informationen dazu findest du auf der WKO-Seite zur Umsatzsteuerbefreiung.

Neben Ärzten umfasst die Umsatzsteuerbefreiung auch andere Gesundheitsberufe:

  • Psychotherapeuten: Ihre Leistungen im Bereich der psychischen Gesundheit sind ebenfalls steuerfrei.
  • Heilmasseure: Durch das Heilmasseurgesetz wurden sie anderen Gesundheitsberufen gleichgestellt und können ebenfalls von der Steuerbefreiung profitieren.
  • Zahnärzte und Physiotherapeuten: Auch ihre Leistungen fallen unter die Befreiung, solange sie der Heilbehandlung dienen.

Die Gleichstellung von Heilmasseuren mit anderen Gesundheitsberufen hat besonders in den letzten Jahren an Bedeutung gewonnen. Diese Änderung ermöglicht es ihnen, ihre Leistungen ohne zusätzliche steuerliche Belastungen anzubieten.

Arzt in Großaufnahme, die Hände verschränkt, mit einem Stethoskop um den Hals.

Kombination mit anderen Tätigkeiten

Wenn du neben deiner ärztlichen Tätigkeit auch gewerbliche Leistungen anbietest (z. B. den Verkauf von Nahrungsergänzungsmitteln oder kosmetischen Produkten), gelten diese Einkünfte nicht als steuerfrei. In solchen Fällen bist du verpflichtet, für diese gewerblichen Umsätze Umsatzsteuer abzuführen. Es ist wichtig, diese Einkünfte klar von deiner ärztlichen Tätigkeit zu trennen, um steuerliche Probleme zu vermeiden. Eine echt gute Steuerberatung für Ärzte kann dir helfen, eine saubere Trennung zwischen steuerfreien und steuerpflichtigen Umsätzen sicherzustellen und deine Steuerlast zu optimieren.

Vor- und Nachteile der unechten Umsatzsteuerbefreiung

Vorteile:

  1. Keine Erhebung von Umsatzsteuer auf ärztliche Leistungen.
  2. Geringerer Verwaltungsaufwand durch Wegfall der Umsatzsteuermeldungen.
  3. Förderung der Patientenversorgung durch niedrigere Kosten.

Nachteile:

  1. Kein Vorsteuerabzug möglich – höhere Betriebsausgaben.
  2. Komplexität bei gemischten Tätigkeiten (z. B. gewerbliche Umsätze).

Beispiel aus der Praxis

Ein Arzt betreibt eine Privatordination und bietet zusätzlich kosmetische Behandlungen an (z. B. Botox-Injektionen). Während die medizinischen Behandlungen umsatzsteuerfrei sind, müssen die kosmetischen Leistungen mit 20 % Umsatzsteuer versteuert werden. Ein spezialisierter Steuerberater kann helfen, diese Umsätze korrekt zu deklarieren und steuerliche Vorteile optimal zu nutzen.

Draufsicht auf ein iPad und ein Notebook auf einem Holztisch. Auf dem iPad ist eine Präsentation geöffnet und im Notizbuch befinden sich Notizen, darüber liegt ein schwarzer Stift

Was solltest du beachten?

  1. Dokumentiere deine Einnahmen sorgfältig und trenne steuerfreie von steuerpflichtigen Umsätzen.
  2. Prüfe regelmäßig mit einem Steuerberater, ob alle Voraussetzungen für die Steuerbefreiung erfüllt sind.
  3. Plane größere Investitionen strategisch, da du keinen Vorsteuerabzug geltend machen kannst.

Fazit: Steueroptimierung für Ärzte in Österreich

Die steuerlichen Herausforderungen und Möglichkeiten für Ärzte mit eigener Praxis in Österreich sind vielseitig. Ein spezialisierter Steuerberater für Ärzte kann dir helfen, die komplexen Regelungen zu meistern und alle verfügbaren Vorteile optimal zu nutzen. Ob es um den Investitionsfreibetrag, die unechte Umsatzsteuerbefreiung oder die Kombination von selbstständiger und angestellter Tätigkeit geht – mit der richtigen Unterstützung kannst du nicht nur Steuern sparen, sondern auch deine Praxis effizienter führen.

Wenn du auf der Suche nach weiteren Informationen zu steuerlichen Themen bist, empfehlen wir dir, einen Blick in unsere News-Sektion zu werfen. Dort findest du regelmäßig Updates zu steuerlichen Änderungen und Business-Tipps.

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