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Jahresende Checkliste: Ultimative Guide für Unternehmen (und mehr Gewinn 2026)

Dezember 9, 2025

Dezember. Für die meisten Menschen bedeutet das Glühwein und Besinnlichkeit. Für Unternehmer bedeutet es oft: Panik.

Hast du alle Belege? Musst du noch investieren, um Steuern zu sparen? Was ist mit der Inventur? Wenn du „Checkliste Jahresende Unternehmen“ googelst, findest du meistens trockene Listen voller Paragraphen, die dir eher Kopfschmerzen als Klarheit verschaffen.

Hier ist keine theoretische Abhandlung, sondern eine strategische „Battle-Map“ für dein Jahresende 2025. Wir haben die Aufgaben in mundgerechte Häppchen unterteilt, damit du nicht alles auf einmal machen musst. Wir decken die klassischen Steuertipps ab (ja, auch den Gewinnfreibetrag), aber auch die Dinge, die dein Business operativ besser machen. Lass uns das Jahr 2025 sauber abschließen, damit du 2026 nicht aufräumen musst, sondern durchstarten kannst.

📋 Inhaltsverzeichnis

Phase 1: Die harten Zahlen (Steuern & Buchhaltung)

Hier geht es um bares Geld. Diese Punkte musst du vor dem 31.12. erledigen, um steuerliche Vorteile zu nutzen und deine Buchhaltung sauber zu halten. Wenn du dich noch tiefer in die klassischen Steuertipps zum Jahreswechsel einlesen möchtest, findest du auf der WKO-Seite eine kompakte Übersicht zu steuerlichen Maßnahmen rund um den Jahreswechsel für Unternehmer:innen.

1. Der Investitions-Checkliste (GFB & IFB)

Das klingt technisch, ist aber simpel: Hast du genug Gewinn gemacht, dass du Steuern zahlen musst? Dann lohnt es sich oft, noch im alten Jahr zu investieren.

  • Gewinnfreibetrag (GFB): Für Gewinne über 33.000 € (Stand 2025) musst du aktiv investieren (z.B. in Wohnbauanleihen oder begünstigte Wirtschaftsgüter), um den investitionsbedingten Gewinnfreibetrag von bis zu 13% zu nutzen.
  • Investitionsfreibetrag (IFB): Für ökologische Investitionen gibt es oft noch extra Zuckerl vom Staat. Jetzt wurde er von 10% auf bis zu 22% erhöht, aber nur bis 31.12.2026. Alle Details zum IFB findest du in unserem ausführlichen Blogartikel
  • Der „To-Do“ Split:
    1. Frag deinen Steuerberater jetzt: „Wie hoch ist mein vorläufiger Gewinn?“
    2. Rechne aus: Lohnt sich eine Investition noch im Dezember?
    3. Wenn ja: Kauf tätigen und bezahlen (oder ins Anlagevermögen aufnehmen).

2. Geringwertige Wirtschaftsgüter (GWG) nutzen

Du brauchst einen neuen Bürosessel oder ein Smartphone? Wenn der Anschaffungswert unter 1.000 € (netto) liegt, kannst du diese Kosten im Jahr 2025 sofort voll abschreiben.

  • Strategie: Kaufe Dinge, die du sowieso im Januar kaufen würdest, einfach jetzt schon. Das mindert deinen Gewinn 2025 sofort.
  • Achtung: Kaufe keinen Unsinn, nur um Steuern zu sparen. Liquidität geht vor Steuerersparnis!

3. Offene Posten bereinigen (Debitorenganagement)

Du bist keine Bank. Geld, das dir zusteht, sollte auf deinem Konto sein – besonders vor dem Jahreswechsel.

  • Schritt 1: Zieh dir eine Liste aller offenen Ausgangsrechnungen.
  • Schritt 2: Schicke freundliche Zahlungserinnerungen („Damit wir beide das Buchungsjahr sauber abschließen können…“).
  • Schritt 3: Checke uneinbringliche Forderungen. Wenn ein Kunde insolvent ist oder sicher nicht zahlt, sprich mit deinem Steuerberater über eine Wertberichtigung. Das holt dir zumindest die abgeführte Umsatzsteuer zurück.

4. Die Belege-Jagd (Digital Edition)

Nichts nervt beim Jahresabschluss mehr als fehlende Belege für Kleinigkeiten.

  • Der Hack: Suche in deinem E-Mail-Postfach nach Keywords wie „Invoice“, „Rechnung“, „Receipt“, „Payment“.
  • Plattformen checken: Logge dich aktiv bei Amazon Business, Adobe, Meta Ads, Google Ads und LinkedIn ein. Lade die monatlichen Sammelrechnungen herunter.
  • Upload: Alles ab in dein Buchhaltungstool (oder zu uns).
Reinigungsmittel aufgereiht als Metapher für digitalen Hausputz und operative Jahresende-Checkliste im Unternehmen.

Phase 2: Operations & Digitaler Hausputz

Die meisten Checklisten hören bei den Steuern auf. Aber ein gesundes Unternehmen braucht auch operative Hygiene.

5. Die Inventur (Waren & Projekte)

Wenn du physische Waren verkaufst, ist die Inventur Pflicht (und nervig). Aber vergiss nicht die „Projekt-Inventur“.

  • Waren: Zähle deine Bestände am 31.12. Eine korrekte Inventur ist die Basis für eine korrekte Bilanz.
  • Projekte: Welche Projekte schleppst du seit Monaten mit dir rum? Welche Kunden kosten mehr Nerven als sie Umsatz bringen?
  • Action: Nutze das Jahresende für einen sauberen Schnitt. Schließe Projekte ab oder beende unrentable Kundenbeziehungen.

6. Die „Zombie-Abo“ Jagd

Im Laufe des Jahres sammeln sich Software-Abos an, die man „unbedingt brauchte“, aber nie nutzt.

  • Der Check: Geh deine Kreditkartenabrechnung der letzten 3 Monate durch.
  • Die Frage: Nutzt das Team dieses Tool wirklich?
  • Das Ergebnis: Kündigen! Selbst 50 € im Monat sind 600 € Reingewinn im nächsten Jahr, für die du nicht arbeiten musst.

7. Registrierkasse: Der Jahresbeleg

Ein Klassiker, der oft vergessen wird: Wenn du eine Registrierkasse hast, musst du den Jahresbeleg erstellen.

  • Wann: Am 31.12. (oder beim letzten Umsatz des Jahres).
  • Wie: Beleg erstellen, ausdrucken, prüfen (per App des BMF) und 7 Jahre aufbewahren.
  • Warum: Die Finanzpolizei prüft das sehr genau.

Kein Nerv mehr für Chaos beim Jahresende?
Team23 hilft dir, deine Jahresabschluss-Checkliste sauber abzuarbeiten – von Belegen über Steuertipps bis zur Planung für 2026. Du konzentrierst dich auf dein Business, wir auf Zahlen und Struktur.

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Phase 3: Strategie & Liquidität

Hier trennt sich die Spreu vom Weizen. Wer hier Hausaufgaben macht, schläft im Januar besser.

8. Liquiditäts-Vorschau Q1 (Die „saure Gurken Zeit“)

Januar und Februar sind in vielen Branchen umsatzschwach. Gleichzeitig kommen die großen Rechnungen: SVS, Kammerumlage, Versicherungen.

  • Die Rechnung: Überschlage grob deine Fixkosten für Q1 2026.
  • Der Puffer: Hast du genug auf dem Konto? Wenn nicht, lege von den Weihnachtsumsätzen jetzt strikt etwas zur Seite. Nichts ist stressiger als ein Minus am Konto im Januar.

9. Weihnachtsgeschenke & Feiern (Steuerlich optimiert)

Du willst deinem Team oder Kunden etwas Gutes tun? Mach es schlau.

  • Mitarbeiter: Geschenke bis 186 € pro Jahr sind oft steuerfrei (Sachzuwendungen). Weihnachtsfeiern sind bis 365 € pro Mitarbeiter steuerfrei.
  • Kunden: Geschenke an Kunden sind meistens nicht abzugsfähig (Repräsentation), außer es sind Werbeartikel mit geringem Wert.
  • Tipp: Investiere lieber in eine gute Team-Feier als in teure Weinflaschen für Kunden, die sie eh weiterverschenken.
  • Weitere Tipps zu diesem Thema findest du in diesem Blog.

Bonus: Der Steuerberater-Checkliste

Das ist der wichtigste Punkt, der auf keiner Standard-Liste steht. Das Jahresende ist der perfekte Zeitpunkt für eine ehrliche Bestandsaufnahme deiner Partner.

Stell dir diese 3 Fragen zu deinem aktuellen Steuerbüro:

  1. Reaktiv oder Proaktiv? Musst du dich immer melden, oder kommen Tipps (wie zum Gewinnfreibetrag) von selbst auf dich zu?
  2. Digital oder Papier? Musst du 2025 noch Pendlerordner schleppen, oder läuft alles über Cloud & App?
  3. Verständlich oder Fachchinesisch? Verstehst du deine BWA (Betriebswirtschaftliche Auswertung), oder nickst du nur höflich?

Wenn du hier zögerst, ist jetzt der Moment zu handeln. Ein Wechsel zum 1.1. ist der sauberste Weg für einen Neustart.

Lupe mit Qualitäts-Symbol und mehreren Häkchen als Visualisierung dafür, dass Unternehmen die Jahresende-Checkliste vollständig abgehakt haben.

Fazit: Mach den Haken dran

Diese Checkliste zum Jahresende soll dir nicht mehr Arbeit machen, sondern dir Struktur geben. Druck sie dir aus oder kopiere sie in dein Task-Management-Tool (Asana, Trello, ClickUp).

Arbeite die Punkte Schritt für Schritt ab. Das Gefühl, am 24. Dezember sagen zu können „Ich bin fertig“, ist unbezahlbar.

Du willst das Jahr 2026 nicht nur verwalten, sondern gestalten?
Dann lass uns sprechen. Bei Team23 sind wir spezialisiert auf moderne Unternehmen, die mehr wollen als nur verwaltete Zahlen.

FAQ: Häufige Fragen zum Jahresende

Bis wann sollte ich meine Unterlagen für 2025 abgeben?

Am besten bis spätestens Ende Januar/Anfang Februar, damit genug Zeit für Rückfragen und Optimierung bleibt.

Gilt die Jahresende-Checkliste auch für Kleinunternehmer?

Ja. Einnahmen-Ausgaben, Investitionen, GWG-Grenze und Liquiditätsplanung sind auch für Kleinunternehmer wichtig.

Lohnt sich eine „Last-Minute-Investition“ im Dezember?

Nur wenn du das Wirtschaftsgut 2026 wirklich brauchst und deine Liquidität passt. Sonst bringt die Steuerersparnis wenig.

Unterschied Gewinnfreibetrag vs. Investitionsfreibetrag?

Gewinnfreibetrag: prozentueller Abzug vom Gewinn, teilweise investitionsgebunden.
Investitionsfreibetrag: zusätzlicher Abzug für bestimmte Investitionen neben der Abschreibung.

Warum ist die GWG-Grenze zum Jahresende wichtig?

Weil du Güter bis 1.000 € netto sofort abschreiben kannst. Sinnvoll, wenn du diese Dinge ohnehin gleich zu Jahresbeginn brauchst.

Was ist als Einnahmen-Ausgaben-Rechner besonders wichtig?

Der Zahlungszeitpunkt. Was du heuer noch zahlst, mindert 2025; spätere Einnahmen/ Ausgaben verschieben sich ins nächste Jahr (mit Ausnahme regelmäßig wiederkehrender Zahlungen).

Wann ist ein guter Zeitpunkt, den Steuerberater zu wechseln?

Rund um den Jahreswechsel, dann beginnt Buchhaltung und Betreuung sauber mit dem neuen Jahr und es gibt keinen „Bruch“ mitten im laufenden Geschäftsjahr.

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